Psychotherapie bei "Long-COVID"?


Forschende des Universitätsklinikums Essen und der Universität Duisburg-Essen haben die Hoffnung auf das Finden von Biomarkern zur Diagnose von „Long-COVID“ gedämpft. Trotz früherer Annahmen, dass Cortisol und bestimmte Zytokine als Biomarker im Blut dienen könnten, fanden sie in einer Studie keine signifikanten Unterschiede in Blutwerten zwischen Gesunden, anderen Gruppen und Menschen mit "Long-COVID".
Dies unterstreiche, dass bei der Symptomatik psychische Faktoren eine große Rolle spielen könnten. Die Forscher betonen, dass weiterhin nach Faktoren gesucht werden sollte, insbesondere im psychischen Bereich, um mögliche Therapieansätze zu entwickeln. Erste Therapiestudien legen nahe, dass viele Betroffene gut von einer Psychotherapie profitieren könnten.


Quelle: Fleischer, M., Szepanowski, F., Mausberg, A. K., Asan, L., Uslar, E., Zwanziger, D., Volbracht, L., Stettner, M., & Kleinschnitz, C. (2024). Cytokines (IL1β, IL6, TNFα) and serum cortisol levels may not constitute reliable biomarkers to identify individuals with post-acute sequelae of COVID-19. Therapeutic advances in neurological disorders, 17, 17562864241229567. doi.org/10.1177/17562864241229567