Depression zählt zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Allein in Deutschland leiden ca. vier Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Diese ist deutlich von depressiven Verstimmungen zu unterscheiden, die für jeden zum Leben dazu gehören. Jedoch erkrankt ca. jeder Fünfte ein Mal in seinem Leben an einer Depression und die Erkrankung wird hinsichtlich ihrer Schwere häufig unterschätzt.
Eine depressive Erkrankung verläuft meist in Phasen, die über mehrere Monate, aber auch über Jahre anhalten können. Zu den Symptomen einer Depression zählen:
Die Erkrankung an einer Depression kann nur selten durch eine einzige Ursache erklärt werden. Meist spielen verschiedene Faktoren sowohl aus dem körperlichen (neurobiologischen) als auch aus dem psychischen/psychosozialen Bereich zusammen. Die bekanntesten Risikofaktoren für eine Depressionserkrankung sind beispielsweise:
Zunächst erfolgt eine sorgfältige Eingangsdiagnostik, bei der wissenschaftlich fundierte Testverfahren (z.B. BDI) eingesetzt werden. Anschließend werden die Auslösefaktoren sowie die Entstehungsgeschichte Ihrer Erkrankung mit Ihnen erarbeitet.
Die verhaltenstherapeutische Arbeit bei Depressionen umfasst u.a. folgende Inhalte:
Im Seminar zur Depressionsbewältigung können Sie sich über Probleme austauschen und Unterstützung von anderen Betroffenen erfahren. Es handelt sich bei der Therapiegruppe um eine sogenannte störungsspezifische Gruppe, beiwelcher die Inhalte entsprechend der Symptomatik einer Depression gestaltet werden. Außerdem leiden alle Gruppenteilnehmer unter depressiven Symptomen, so dass Sie die Erfahrung machen können, nicht allein zu sein.
Für ein besseres Verständnis der Erkrankung werden Informationen sowie Modelle der Entstehung und Aufrechterhaltung einer Depression gemeinsam erarbeitet. Ihnen wird der Einfluss von Verhalten und Gedanken auf die Stimmung verdeutlicht und gemeinsam können Frühwarnzeichen einer Depression zur Rückfallprophylaxe herausgearbeitet werden.
Die Gruppe umfasst max. 9 Teilnehmer, findet einmal wöchentlich statt und wenn ein Teilnehmer die Therapie beendet, wird der Therapieplatz an einen neuen Patienten vergeben. Alle Gruppenmitglieder unterliegen der Schweigepflicht und es gelten bestimmte Gruppenregeln, wie beispielsweise Pünktlichkeit, gegenseitige Rücksichtnahme, vorsichtiger Umgang mit Kritik, etc. In jeder Sitzung entscheiden Sie selbst, wie viel und ob Sie etwas zum Gespräch beitragen möchten.